16.12.2023,
11 - 14 Uhr
Prota Nigra
Ohnmacht und Unzufriedenheit durch mehrere Krisen gleichzeitig haben sich in der Gesellschaft breit gemacht. Ein deutlicher Rechtsruck ist zu spüren. „Team Freiheit Trier“ und die „Freunde der Wahrheit Wittlich“ rund um Jens Ahnemüller wollen diese Stimmung nutzen und weiter Hass und Angst in der Gesellschaft verbreiten.
In Trier wollen sie am 16.12.2023 ihre rechten Narrative und Verschwörungsmythen unters Volk bringen. Das es sich bei diesen Gruppen nicht um ein paar isolierte Spinner handelt, denen sowieso niemand zuhört, hat die Diskussion über den Auftritt von zwei Künstlern aus dem verschwörungsideologischen Spektrum bei einem Kulturfestival in Trier deutlich gezeigt. Ihre egoistischen Vorstellungen von Freiheit, die kruden Fake News rund um die Themen Klimawandel, Ukraine-Krieg, Migration und Impfungen sind auch in der Mitte der Gesellschaft anschlussfähig. Der Mediale Diskurs verstärkt das Verwischen von Begriffen wie Meinungsfreiheit und Widerspruchsfreiheit. Deswegen stellt sich der Verein „Für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V.“ dem „Team Freiheit“ und den „Freunden der Wahrheit“ entschieden entgegen und ruft zur Gegendemo ab 11 Uhr auf dem Porta Nigra Vorplatz auf.
Für mehr Rationalität, Toleranz, Vielfalt und für den Schutz unserer demokratischen Werte! Stellt euch an unsere Seite und setzt euch mit uns gemeinsam für solidarische und demokratische Lösungen in Krisenzeiten ein.
Auf der Demo gilt ein Alkoholverbot.
„Ich habe es doch nicht böse gemeint“
Mit Kartoffelpuffer: Gifty und Steffie vs. Rassismus
26.10.2023
11 – 17 Uhr
KSJ Trier
Weberbach 72
54290 Trier
Veranstalter:in: für ein buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V.
In dem Tagesworkshop werden Gifty Amo Antwi und Stefanie Bartlett die grundlegenden Fragen zu Themen Struktureller Diskriminierung erläutern. Ziel ist es, wesentliche Begriffe und Fragen zu klären, so dass mehr Menschen am gesamtgesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können und für Diskussionen gestärkt sind. Den beiden ist dabei eine gelebte Fehlerfreundlichkeit wichtig. Nicht jede*r ist Expert*in und alle Erkenntnisse sind Prozesse. Viele Menschen sind sensibilisiert für Diskriminierungsthemen, der Workshop bietet die Möglichkeit sich weiterzubilden und Handlungsoptionen kennen zu lernen.
Gifty Amo Antwi ist Ethnologin, Geschäftsführerin des Weltladen Unterwegs in Mainz und macht seit 17 Jahren Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus, Fairer Handel und Gerechtigkeit.
Stefanie Bartlett ist Politikwissenschaftlerin und macht seit über 16 Jahren Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus, Flucht / Migration und Fairer Handel. Sie arbeitet beim Pfarramt für Ausländerarbeit im Projekt „Wir Bad Kreuznach“.
Der Workshop ist kostenfrei. Für Verpflegung ist gesorgt.
Die Räumlichkeiten sind barrierefrei erreichbar.
Der Workshop wurde als Lehrerfort- und weiterbildung vom Pädagogischen Landesinstitut RLP anerkannt.
Az.: 23ST031501
Anmeldungen und weitere Infos an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der Workshop wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Studiparty
13.10.2023
ab 20 Uhr
Kulturspektrum (ExRakete), Domfreihof 1b
(Eingang im Torbogen)
Buntes Trier – gemeinsam gegen Rechts e.V. hat die Love Spreader fLOwTEC aus Köln und LeFunk von Porta Supporta eingeladen, um euch mit ihren Beats einzuheizen.
Genre: good vibes only all night
Plus: Von 20 - 22 Uhr habt ihr die Gelegenheit mit Vereinen und Gruppen von "Trier zeigt Haltung" und weiteren antirassistischen Akteuren aus Trier persönlich ins Gespräch zu kommen.
Eintritt:
ab 20 Uhr 2€
ab 22 Uhr 4€
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe "Synergie" des antirassistischen Bündnisses „Trier zeigt Haltung“.
Die Räumlichkeiten sind barrierefrei zu erreichen.
Die Veranstaltung ist gefördert durch die Stadt Trier und der Kulturstiftung der Sparkasse Trier.
Foto: nottipphotography Model: Instagram @thaka.baz
Wir rufen herzlich dazu auf, unser neues Projekt "Aufarbeitung und Erinnerung: Gegen die Diskriminierung von Sinti:zze und Rom:nja" zu unterstützen. Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Sinti:zze und Rom:nja sind in unserer Gesellschaft immer noch weit verbreitet und es ist an der Zeit, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für die Herausforderungen und Benachteiligungen, mit denen Sini:zze und Rom:nja konfrontiert sind, zu schärfen und sie als Teil unserer Gemeinschaft zu empowern.
Auch du kannst dabei mit nur einer kleinen Spende empowernd wirken und deine Solidarität zeigen:
https://www.gemeinsambewirken.de/project/aufarbeitung-und-erinnerung-gegen-die-diskriminierung-von-sinti/?fbclid=IwAR2m0kd54vtYtsXfPyFDNID3XwJo3dBSdnjMSfB_RDzC9PaEIFSU8cmsi6M
Viele bewirken mehr:
Vortrag von Liesel Rieker
09.10.2023, 19 Uhr
Schmit-z
Veranstalter:in: Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts
An diesem Abend gehen wir mit Liesel Rieker auf eine Reise durch die Geschichte der Trierer Frauen- und Lesbenbewegung: Von politisch aktiven Frauenfiguren über weibliches Kabarett und einer vielfältigen Kneipenszene bis hin zu jüngeren Stadtgeschichte. Der Vortrag ist mit faszinierenden Bildern und Zeitdokumenten untermalt, welche die Geschichte lebendig werden lassen. Anschließend wird es eine Gesprächsrunde mit der Feministische Vernetzung Trier geben.
Liesel Rieker ist Gründungsmitglied des des Trierer Archivs für Geschlechterforschung und Digitale Geschichte (TAGG). Der Verein sammelt, archiviert und dokumentiert Material zur Geschichte der Frauen- und Lesbenbewegung in Trier und Umgebung.
Der Besuch ist kostenfrei.
Der Vortrag ist Teil der Reihe "Gemeinsam gegen Antifeminismus" und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Offener Brief zur „Causa Karas“
Sehr geehrte Mitglieder des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir – die drei Trierer Vereine „AG Frieden“, „Netzwerkhafen Ukraine“ und „Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts“ – schreiben heute diesen Brief, weil wir Herrn Karas für unglaubwürdig halten und deshalb zum Rücktritt als Vorsitzenden des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier auffordern.
Als Vereine der Trierer Zivilgesellschaft schätzen wir den Beirat und seine wertvolle Arbeit sehr. Deshalb ist uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Beirat sehr wichtig. Wir unterstützen auch das Anliegen, eine ukrainische Partnerstadt für Trier zu finden.
Leider müssen wir aber unsere gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Beirats für Migration und Integration der Stadt Trier solange auf Eis legen, wie Herr Artur Karas das Amt
innehat.
Der Beirat für Migration und Integration der Stadt Trier braucht eine Person mit Glaubwürdigkeit als Vorsitzenden und diese Glaubwürdigkeit hat Herr Karas verloren. Das hat mehrere Gründe.
1. Als Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration ist es seine Aufgabe, sich für alle Migrant*innen einzusetzen. Es braucht eine Person, die in diesen Zeiten nicht noch weitere Vorurteile schürt. Doch liegen uns Belege vor, in denen Herr Karas gegen russischstämmige Menschen in Deutschland hetzt. Zitat Karas: „Ja, sie [Personen russischer Abstammung] sind auch Mörder.“ Außerdem vergleicht er Putins Russland mit dem Deutschen Reich unter Hitler und relativiert damit den Nationalsozialismus.
2. Leider hat das gemeinsame Gespräch zwischen AG Frieden und Herrn Karas gezeigt, dass der Vorsitzende des Migrationsbeirats keine vertrauenswürdige Person ist. Es kam zu mehreren
Ungereimtheiten im Gespräch. So sagte er, er habe erst zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unseres früheren Statements (02.08.23) herausgefunden, dass die ukrainische Stadt Ternopil
von der rechtsradikalen Partei Swoboda regiert werde.
Nach unserem Gespräch haben wir jedoch Belege dafür erhalten, dass Artur Karas spätestens am Tag der Unterschriftenübergabe an Oberbürgermeister Leibe (05.07.23) darüber informiert wurde, dass diese Partei dort regiert. Damit konfrontiert, spielte Karas die Bedeutung der Partei herunter und verteidigte sein Vorgehen. Dass Karas, ein studierter Politikwissenschaftler, den Bürgermeister von Ternopil kennenlernte und nun vorgibt, dessen Parteizugehörigkeit nicht gekannt zu haben, ist ebenfalls sehr unglaubwürdig.
3. Es liegen uns Belege dafür vor, dass Herr Karas bereits 2009 online dazu aufrief, die Partei Swoboda zu wählen. Aus diesem Zeitraum stammt auch ein Online-Beitrag, in dem Karas ein Hitler-Zitat verbreitete. Die Begründung, sein Account sei manipuliert worden, erscheint unglaubwürdig, weil nie eine Korrektur seinerseits erfolgte. Erst seit kurzer Zeit ist jenes Internetkonto gelöscht. In seinem Statement im Wochenspiegel distanzierte er sich zwar vom Rechtsextremismus, erwähnt dabei aber nicht die Partei Swoboda. Auch Fehler bzgl. seines
Handelns im Zusammenhang mit seiner Ternopil-Initiative räumt er nie richtig ein. Seine aktuellen Facebook-Likes aus August 2023 für die Person Thilo Sarrazin (antimuslimische Einstellungen) und der rechtsradikalen Gruppierung Unbekannter Patriot aus der Ukraine sprechen auch jetzt für eine fragwürdige politische Einstellung von Herr Karas. Es reicht nicht, sich vom Rechtsextremismus in Deutschland zu distanzieren, Herr Karas muss sich auch vom ukrainischen Rechtsextremismus distanzieren!
Die Einstellungen der Allukrainischen Vereinigung Swoboda halten wir für brandgefährlich. Der Vorsitzende eines Migrationsbeirats sollte die Gleichheit aller Menschen verinnerlicht haben und
sowohl transparent als auch glaubwürdig agieren. Vor diesem Hintergrund halten wir Neuwahlen für unabdingbar. Selbstverständlich können nur die Mitglieder des Beirats für Migration und Integration darüber entscheiden, ob Herr Karas weiterhin den Vorsitz führen soll oder nicht. Deshalb wenden wir uns mit diesem Brief an Sie, damit Sie diese Entscheidung in Kenntnis aller relevanten Umstände treffen können.
Trier, den 08.09.2023
Buntes Trier
AG Frieden
Netzwerkhafen Ukraine