Fortbildung für Fachkräfte und Multiplikator_innen in der Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit, sowie in der politischen Bildungs- und Erwachsenenarbeit, Lehrer_innen und Interessierte (eintägige Veranstaltung am 21.9. bereits ausgebucht und 22.9.2018)
Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Während Rassist_innen mit bewusst rassistischer Motivation agieren, sind wir alle von einer “rassistischen Sozialisierung”, also einem verinnerlichten, oft unbewussten und systemischen Rassismus betroffen. Das Sprechen über Rassismus und unsere eigene Verstrickung in diesem System ist ein erster wichtiger Schritt, um Rassismus selbst zu bekämpfen
Immer mehr wächst in der Gesellschaft der Wunsch und der Bedarf nach einer Auseinandersetzung über eben diese - rassistische Sozialisierung. Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Institutionen und auch Individuen stellen fest, dass rassistische Sozialisierung dazu führt, dass Menschen ausgeschlossen werden, Zugang zu Ressourcen verweigert werden, Benachteiligungen und Verletzungen entstehen und Konflikte aufkommen.
Dies betrifft auch Schule und außerschulische Jugend- und Bildungsarbeit. Daher möchten wir mit diesem Fortbildungsangebot Fachkräften und Multiplikator_innen aber auch engagierten Interessierten eine Einführung in rassismuskritisches Denken anbieten.
Am Freitagabend (26.07.2018) haben etwa 300 Menschen an der Porta Nigra für die sofortige Wiederaufnahme der Seenotrettung und eine humanitäre Flüchtlingspolitik demonstriert. Zu der Kundgebung unter dem Motto „Seebrücke: für sichere Häfen“ hatte ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Gruppen und Organisationen aufgerufen.
Gemeinsam war allen Rednerinnen und Rednern das Unverständnis darüber, dass die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer aktiv unterbunden wird. Derzeit ist kein privates Rettungsschiff mehr auf dem Mittelmeer im Einsatz. Eine Rednerin betonte den gemeinsamen Grundwert unserer Gesellschaft, dass es die Würde des Menschen gebietet, dass jeder ein Recht darauf hat, gerettet zu werden. Wolf Buchmann vom Verein „Für ein Buntes Trier - gemeinsam gegen rechts“ verwies auf Sprechchöre „Absaufen“ bei einer Pegida Demonstration in Dresden. Es sei erschreckend, dass so etwas in Deutschland wieder möglich sei. Leider seien solche Gedanken weit in die gesellschaftliche Mitte vorgedrungen, was daran deutlich werde, dass die Retter kriminalisiert würden und sich moralisch rechtfertigen müssten. Eine Mehrheit in Deutschland wolle nicht, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, nur werde deren Stimme nicht mehr gehört.
Am 29.6.2018 veranstaltet Buntes Trier das Benefizkonzert "Aufmucken gegen Rechts" in der Tufa Trier.
Mit dabei sind die Bands Anderland, Two And A Half Strings, Büchse und Freidenkeralarm.
Einlass zum Konzert ist am 29.6.2018 um 18.00 Uhr in der Tufa Trier. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr.
Schirmherr der Veranstaltung ist OB Wolfram Leibe.
Hier geht's zur Facebook-Veranstaltung https://www.facebook.com/events/2383471615213117/
Karten gibt es im Vorverkauf bei Ticket-Regional unter https://www.ticket-regional.de/stage_1006.php?eventtimeID=427936 (9€, ermäßigt 6€)
und an der Abendkasse 10€.
Seid dabei!
Das ehemalige SS Sonderlager Hinzert wurde 1939 als Polizeihaftlager für straffällig gewordenen Westwallarbeiter eingerichtet. Bis zu seiner Befreiung 1945 wurden ca. 10.000 Männer in das Lager eingeliefert und unter schrecklichen Umständen gefoltert, entwürdigt, ermordert und ihrer Menschlichkeit durch das NS-Regime beraubt. Bereits in den Jahren nach dem Krieg bemühten sich Einzelpersonen um das Gedenken der Opfer. Es wurde ein Ehrenfriedhof erichtet, Gedenkttafeln angebracht und schließlich 2005 ein Dokumentations- und Begegnungszentrum geschaffen.
In Kooperation der KSJ Trier bieten wir am 07.05.2017 eine gemeinsame Führung durch die Gedenkstätte Hinzert an.
Seit längerem schon lässt sich beobachten, wie in der Öffentlichkeit nationalistisches, autoritäres und rassistisches Gedankengut wieder sagbar wird, im Alltag wie auch auf der großen politischen Bühne. Das Markenzeichen des Rechtspopulismus ist ein Kulturkampf, der sich auf den vermeintlichen Volkswillen beruft, um sich als Alternative gegen eine pauschal als dekadent diffamierte Elite und eine angeblich linksliberal dominierte öffentliche Meinung in Stellung zu bringen.