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Begleitvortrag zur Schaufensterausstellung am 02.02.2022 um 19 Uhr "Gemeinsam Gegen Antisemitismus" 
mit Deborah Frank, Emilia Taran, Andreas Borsch und Luca Zarbock
 
Am 27. Januar 1945 befreiten die Alliierten das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und beendeten damit die nationalsozialistische Ermordung von etwa 6 Millionen europäischer Jüdinnen und Juden während der Shoa. Doch auch 77 Jahre später ist der Antisemitismus nicht aus der deutschen Gesellschaft verschwunden. Während der Corona-Pandemie haben antisemitisch konnotierte Verschwörungsmythen neuen Auftrieb gefunden, Anhänger:innen der “Querdenken”-Bewegung vergleichen sich selbst mit den Opfern des Nationalsozialismus und die Bundesregierung mit dem nationalsozialistischen Regime. Neben der Relativierung der Shoa ist auch israelbezogener Antisemitismus in Deutschland immer noch weit verbreitet, während der Eskalation des Nahostkonflikts im vergangenen Jahr wurde der jüdische Staat auf zahlreichen Demonstrationen dämonisiert und Synagogen angegriffen. All dies führt in der Realität oftmals dazu, dass jüdische Menschen in Angst leben und religiöse Symbole nicht mehr offen auf der Straße tragen. 

Der Vortrag soll nun zum einen eine allgemeine Einführung in die Funktionsweisen und Elemente des Antisemitismus bieten und die Verbindungen zu in der Öffentlichkeit präsenten Verschwörungsmythen aufzeigen, zum anderen antisemitische Stereotype auch anhand aktueller Beispiele aus Trier und der Umgebung exemplarisch darstellen und darüber hinaus auch eine in der Analyse von Antisemitismus oft ausgeblendete Betroffenenperspektive auf die Situation von Jüdinnen und Juden im Jahr 2022 liefern. 

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